Chloroquin ist ein Wirkstoff aus der Malariabehandlung. Allerdings wird der Stoff heute nicht mehr allzu oft verwendet, da viele Malaria-Stämme mittlerweile eine Immunität aufweisen. Die Parasiten haben sich weiterentwickelt. Des Weiteren weist er entzündungshemmende Eigenschaften auf. Das Medikament, mit dem gleichen Namen wie der Wirkstoff, wird zu einer akuten Behandlung, sowohl zur Vorbeugung genutzt. Die Tatsache der entzündungshemmenden Eigenschaften, nutzen die Mediziner das Mittel auch für Therapien für Rheumapatienten. Zur Behandlung rheumatischer Erkrankungen, wie zum Beispiel Lupus erythematodes oder Porphyria cutanea tarda, rheumatoiden Arthritis und einer seltenen Form von extraintestinalen Amöbiasis.
Chloroquin hemmt die Kristallisierung von Hämozoin. Es ist ein Abbauprodukt des Häms. Häme sind im menschlichen Organismus chemische Komplexe, die Eisenione als Zentralatom aufweisen. Medizinische Fachbegriffe verwenden oftmals die Silbe Häm: Hämoglobin, Hämolymphe, Hämophilie, Hämatologie, Hämatokrit oder Hämatom.
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Chloroquin 100 mg – 250 mg – 30 Tabletten | 67,20 € | Jetzt bestellen » |
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Die Malariaerreger, Parasiten, dringen in die roten Blutkörperchen ein und bauen Hämoglobin ab. Die Erreger verwenden die entstandenen Proteine für ihren Stoffwechsel. Kann durch Chloroquin die Kristallisierung aufgehalten werden, sterben die Erreger ab. Demnach führt Chloroquin zu einer Hemmung des Erregers.
Die Wissenschaft verfügt bereits einige Zeit über diese Erkenntnisse. So sind, wie schon erwähnt, viele Parasiten gegen den Wirkstoff resistent geworden. Wie wird Malaria übertragen? Es handelt sich um eine tropische Krankheit, welche von infizierten Mücken, den sogenannten Tigermücken, auf den anderen Menschen übertragen wird.
Für eine Therapie bei rheumatischen Erkrankungen ist es wichtig, dass die Einnahme nach den Mahlzeiten erfolgt. Der Wirkstoff weist eine lange Halbwertszeit auf, bis zu sechzig Tagen. Hohe Dosen können zu Vergiftungen führen. Gerade jetzt taucht dieses Präparat in den Medien auf, Stichwort – Covid-19. Es steht im Verdacht für eine Therapie von Corona-Viren infrage zu kommen. Chloroquin ist toxisch. Menschen mit Selbstmordgedanken verwenden unter Umständen das Mittel, um sich das Leben zu nehmen. Wird eine Vergiftung frühzeitig bemerkt, kann mit Diazepam der toxischen Wirkung entgegengewirkt werden.
Bereits in den 50er Jahren wurde Chloroquin, als Tabletten, in der Schweiz medizinisch zugelassen. Eine erste synthetische Herstellung fand 1934 statt, mit dem Namen Resochin. Dies geschah von Hans Andersag im Unternehmen Bayer in Elberfeld.
Resochin fand damals keine Anwendung, denn im Zweiten Weltkrieg nutzte die deutsche Wehrmacht ein anderes Mittel. Erst nach Kriegsende, aufgrund von einigen Testreihen bei Kriegsgefangenen, bekam das Mittel einen guten Ruf. Die Wirksamkeit und auch die Verträglichkeit lagen wesentlich höher als bei dem Konkurrenzmittel Atebrin, auch Quinacrine genannt. Es war lange Zeit das einzige, deutsche Malariamittel mit dem Wirkstoff Chloroquinphosphat.
Grundsätzlich besteht der Wirkstoff aus einem Gemisch zweier chemischer Verbindungen. Chloroquin kommt dem Chinin sehr nahe. Der Wirkstoff Chloroquin ist farblos und geht je nach Licht bis ins leicht Gelbe hinein. Dazu ist der Stoff geruchslos und wasserlöslich. Seine basischen Eigenschaften werden von der Medizin positiv bewertet, äußerst leicht in Säuren löslich. Die Pharmakonzerne benötigen für das Medikament allerdings die wasserlöslichen Salze Chloroquinsulfat und Chloroquinphosphat. Salze lassen sich besser verarbeiten, da sie luftstabil sind. Freie Basen dagegen zersetzen sich in Verbindung mit Tageslicht und Sauerstoff rasant schnell.
Chloroquin ist auf leerem Magen nicht gut verträglich. Dabei sollte bei der Einnahme beachtet werden, dass Sie vorher eine Mahlzeit zu sich genommen haben. Das Medikament kann auch während des Essens eingenommen werden. Für das einfache Schlucken verwenden Sie ein wenig Wasser.
Nutzen Sie Chloroquin als eine Prophylaxe-Behandlung gegen Malaria, dann muss vor dem Antritt der Reise begonnen werden. Ärzte raten, kurz vor dem Abflug mit Chloroquin zu starten und mindestens vier Wochen nach der Reise weiterzumachen. Die Parasiten verbleiben einige Zeit im menschlichen Organismus und können lange Zeit nach der Ansteckung erst ausbrechen.
Nutzen Sie Chloroquin für eine rheumatische Therapie, dann folgen Sie den Anweisungen Ihres Arztes. Ändern Sie nicht die Vorgehensweise.
Die Dosierung richtet sich immer nach dem persönlichen Organismus. Richten Sie sich nach den Anweisungen Ihres behandelnden Arztes.
Bei einer längeren Einnahmezeit muss bei Kindern die Gewichtszunahme der Wachstumsphase beachtet werden. Ansonsten ist die Wirkung nicht gewährleistet. Dabei kann sich die Milligramm-Dosierung über mehrere Wochen ändern.
Kleinkindern unter zehn Kilogramm Körpergewicht wird von der Einnahme abgeraten.
Aufgrund der hohen Resistenzen wird im Zusammenhang mit Chloroquin noch andere Medikamente in Kombination eingesetzt, zum Beispiel Proguanil. Frauen während der Schwangerschaft und Kinder dürfen diese Kombinationen nicht einnehmen.
Die korrekte Dosierung wird Ihnen Ihr behandelnder Arzt mitteilen. Beachten Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Apotheker. Bei Rheumatherapie oder schweren Verläufen von Porphyria cutanea tarda, verwenden die Ärzte eine wesentlich geringere Dosis. Sie liegt in etwa bei 100 Milligramm die Woche.
Über die gesamte Behandlung sollte die Chloroquin-Wirkstoffmenge nicht über 50 Gramm hinausgehen. Es kann sonst zu Schäden an der Netzhaut führen.
Eine Überdosierung führte in der Vergangenheit zu Antibiotikumsresistenz (gegen Fluorchinolone). Dies belegen einige Studien aus dem Jahre 2008.
Leiden Sie an starken Nebenwirkungen oder Ihnen fallen noch andere Nebenwirkungen auf? Dann sprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt. Das Mittel ist rezeptpflichtig. Das Erwerben ist nur mit einem gültigen Rezept möglich. Wenden Sie sich an Ihren Arzt oder nutzen Sie den Online-Service. Dazu füllen Sie den Fragebogen aus. Unser Online-Arzt wird sich Ihrer annehmen.
Leiden Sie an:
Benötigen Sie eine regelmäßige Einnahme von leberschädigenden Arzneimitteln oder MAO-Hemmern? Dann sollten Sie auf die Verwendung von Chloroquin verzichten.
Frauen während der Schwangerschaft und Frauen während des Stillens können eine wöchentliche Therapie durchführen. Allerdings sind Langzeitanwendungen mit einem täglichen Einnahmerhythmus untersagt. Eine hohe Menge kann zu Schäden des Ungeborenen führen. Säuglinge können, aufgrund von Chloroquin während der Schwangerschaft, später an Augendefekten leiden.
Leiden Sie an Augenbeschwerden während der Einnahme? Verzichten Sie auf die aktive Teilnahme am Straßenverkehr. Ein geringer Alkoholkonsum ist gesund für den menschlichen Organismus. Direkte Warnhinweise in Verbindung mit der Einnahme von Chloroquin liegen allerdings nicht vor. Falls Sie irgendwelche Fragen oder Zweifel haben, sprechen Sie mit Ihrem Arzt.
Medikamente außerhalb der Reichweite von Kindern aufbewahren. Arzneimittel stets kühl, trocken und dunkel lagern. Nicht nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums verwenden.